Deutsche Weine und Weinstraßen
Entdecken Sie deutsche Weine und die schönsten Weinstraßen in Deutschland
Weinflasche und Weingläser | ©: retrostar - Fotolia
Klein, aber fein, so lässt sich die Ahr Rotweinstraße wohl am besten beschreiben. Sie führt durch das Untere Ahrtal in Rheinland-Pfalz und führt durch das größte geschlossene Rotweingebiet in Deutschland. Die Rotweinstraße folgt dem Verlauf der Bundesstraße 267 und führt durch elf Gemeinden.
Etwa 35 Kilometer ist die Ahr-Rotweinstraße, die am 23. April 1978 eröffnet wurde, lang. Auf einer Fläche von 548 Hektar wird entlang der Ahr vorwiegend Rotwein angebaut. Die Ahr liegt im Norden von Rheinland-Pfalz nahe der nordrhein-westfälischen Grenze.
Auf rund 342 Hektar wird entlang der Ahr die Edelrebe Spätburgunder angebaut. Weil die Rebe früh austreibt, ist sie gegen späte Fröste im Frühjahr empfindlich. Sie gedeiht am besten in südseitigen Lagen, die fruchtbare und kalkhaltige Böden bietet. Obwohl die Sorte als sehr schwierig gilt, wird sie wegen ihres Geschmacks und Duftes geschätzt.
Ein rubinroter Wein mit frischer Säure und einem leichten Körper im Geschmack lässt sich aus der Rebsorte Blauer Portugieser keltern. Der Wein gilt als frisch, süffig und vollmundig. Mit einem entsprechenden Aufwand lassen sich aus der Traube aber auch schwere und gehaltvolle Rotweine erzeugen.
Die häufigste weiße Rebsorte im Rotweinland an der Ahr ist der Riesling. In kühlen Weinbaugebieten wie Deutschland bringt die Sorte die besten Ergebnisse. Deshalb sind viele Spitzenlagen ausschließlich mit dieser Sorte bepflanzt. Auch international genießen Riesling-Weine aus Deutschland einen hervorragenden Ruf.
Der Frühburgunder reift etwa zwei Wochen früher als der Spätburgunder und wird deshalb auch gern als Kreuzungspartner für Neuzüchtungen verwendet. Die Farbe ist ziegel- bis dunkelrot. Für den Wein typische Geschmacksnoten sind unter anderem schwarze Johannisbeere, Himbeere, Kirsche, Brombeere oder Mokka. Der Wein zeichnet sich durch eine gute Lagerfähigkeit aus.
Die sehr junge Rebsorte hat den Weinbau fast im Sturm erobert. Die Sortenzulassung erhielt die Neuzüchtung nämlich erst 1995. Die früh reifende Rebsorte zeichnet sich durch einen relativ hohen Ertrag aus. Dieser kann bis zu 120 Hektoliter pro Hektar betragen. Die deutschen Weinbaugebiete gelten als Hauptverbreitungsgebiete des Regent.
Eigentlich wollte man einen neuen Deckwein kreieren, als der Dornfelder Mitte der 1950er Jahre neu gezüchtet wurde. Andere Rebsorten sollten durch den Verschnitt mit Dornfelder eine intensivere Farbe bekommen. In den vergangenen Jahren geht der Trend allerdings eher in Richtung sortenreinem Dornfelder, verschiedene Prämierungen belegen seine Qualitäten.
Die bekannteste Sehenswürdigkeit von Altenahr ist die Ruine der Burg Are, die im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Die romanische Pfarrkirche, erbaut im 13. Jahrhundert, steht im Ortskern. Einen Besuch wert sind die Weinfeste im Juni und Oktober sowie das Burgfest am ersten Augustwochenende.
1869 wurde in Mayschoß die erste Winzergenossenschaft in Deutschland gegründet. Sehenswert ist der Weinkeller der Vereinigung. Zu den bekanntesten Bauwerken gehören die Burgruine Saffenburg, die Pfarrkirche St. Nikolaus und St. Rochus sowie die St.-Anna-Brücke im Ortsteil Lach. Sie ist die größte Gesamtstammbrücke in Deutschland.
In die Geschichte des Weinbaus können die Besucher in Dernau eintauchen. Der Ortskern bietet jede Menge alter Winzerhäuser. Der Ort beherbergt unter anderem auch die Ruine des Marienthaler Augustinerinnenklosters. Überregional bekannt sind der Dernauer Weinfrühling im April, das Winzerfest im September und der Martinsmarkt der regionalen Genüsse im November.
Die vollständig erhaltene Stadtbefestigung ist die Hauptattraktion von Ahrweiler. Die Mauer mit ihren vier Toren zieht sich kreisförmig um die Stadt. Im Inneren der Mauer lädt die idyllische Kulisse mit ihren vielen Fachwerkhäusern zum Bummeln ein. Die St.-Laurentius-Kirche am Marktplatz gilt als älteste Hallenkirche in Rheinland-Pfalz.
Die Ahr, die direkt durch Bad Bodendorf fließt, prägt den Charakter des Ortes, vor allem des Kurviertels. Weil der Fluss nicht baulich gezähmt wurde, können die Gäste an seinen Ufern sogar Eisvögel in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Östlich der Ahr liegt der „Schwanenteich“ mit einem Freiwildgehege.
Die Stadtpfarrkirche St. Peter wurde im 13. Jahrhundert errichtet, aber schon im 9. Jahrhundert befand sich an diesem Standort eine Kapelle. Das Städtische Heimatmuseum ist im Schloss Sinzing untergebracht, das der Kaufmann Gustav Bunge aus Köln als sommerlichen Wohnsitz für seine Familie errichten ließ.
Zu einem der beliebtesten Ausflugsziele für Natur- und Weinliebhaber ist der Rotweinwanderweg geworden, der durch das größte geschlossene Anbaugebiet für Rotwein in Deutschland führt, geworden. Ein Grund dafür dürfte wohl auch seine Länge sein. Denn die 35 Kilometer lassen sich locker an einem Wochenende erwandern. Für Radfahrer ist es eine Tagesetappe, die ihnen genügend Zeit für den Besuch in den Ortschaften entlang der Ahr bietet.
Auf dem gesamten Verlauf von Bad Bodendorf bis Sinzing hat der Wanderer traumhafte Ausblicke über das wildromantische Ahrtal. Wegen der großen Beliebtheit des Weges hat der Urlaubsgast allerdings kaum eine Möglichkeit, den Winzern in aller Ruhe bei der Arbeit zuzuschauen und die Natur zu genießen. Weil sehr viele Gäste die Hauptsaison zu einem Besuch an der Rotweinstraße nutzen, empfiehlt es sich daher, als Alternative andere Wanderwege in der Region zu begehen. Beispielsweise die Route von Altenahr über das Teufelsloch zum Schrock und Steinerberg. Für Radfahrer bietet der Ahr-Radweg, der an den Rhein-Radweg anschließt, eine gute Alternative. Die Erkundung der Rotweinstraße vom Fluss aus ist nur auf einigen Passagen mit kleinen Sportbooten möglich. Für die gewerbliche Schifffahrt ist der Fluss nicht schiffbar.
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